Das chronische Opioidentzugssyndrom

Alle beim akuten Entzug auftretenden Beschwerden können einzeln oder kombiniert über Monate und Jahre der Opioidabstinenz anhalten und nie mehr verschwinden. Nach dem Opioidentzug können sich nicht alle neuronalen Netzwerke wieder so wie vor der Sucht einstellen.

Meistens leiden diese Menschen nur an einem oder wenigen dieser Symtome. Andauernde schwerste Schlafstörungen, Unruhe, Getriebenheit, ständiges Frösteln, Durchfall, Reizdarm, schwere und schwerbehandelbare Depressionen. Am häufigsten beobachtet man in diesen Fällen die Symptome der Fibromyalgie: Schmerzüberempfindlichkeit der Glieder, Muskeln und Knochen. Die meisten Patienten leiden so stark, dass sie wieder mit Heroin oder sonstigem Opioidkonsum beginnen.

Das chronische Opioidentzugssyndrom ist wenig bekannt aber eine ganz offensichtlich verbreitete Krankheit. In unserer ärztlichen Praxis sahen wir wohl mehr als hundert Fälle.