Opioidabhängigkeit ist eine chronische Krankheit. Ihre Behandlung kann keine dauerhafte Heilung erzeugen.
Wir alle haben Angst in Sucht und Abhängigkeit zu versinken, die Vielfalt unseres Lebens zu verlieren und nur noch unserem Suchtmittel nachjagen zu müssen. Wir alle besitzen eine gewisse Verzweiflung gegenüber unserer Unfähigkeit, unseren überbordenden, süchtigen Wünschen immer genügend Einhalt zu bieten. Jedes Mittel der Abwehr dieser existentiellen Angst kann da leicht gerechtfertigt erscheinen.
Der unbedingte Glaube an die Heilskraft der Behandlung von Drogensucht wird zum tödlichen Fanatismus, wenn er den Drogenabhängigen die lebensnotwendigen Medikamente Methadon oder Heroin und andere Suchtdrogen vorenthält.
Das Abstinenzparadigma zwingt abhängige Menschen in Hoffnungslosigkeit und Selbsthass. Aber dort wo eine Krankheit nicht ausgeheilt werden kann, muss noch lange keine Hoffnungslosigkeit herrschen. Das Selbstbewusstsein muss gestärkt und nicht geschwächt werden. Ein Leben mit Drogen ist ein Leben, nichts weniger.
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