Schwangerschaft mit Heroin, Methadon oder Kokain

Schwangerschaft ist bei Heroinabhängigen Frauen seltener als bei Gleichaltrigen aber keine Seltenheit.

Heroinkonsum führt zu starken Wirkungsschwankungen und beeinflusst die Durchblutung der Plazenta; gefährliche Schädigungen sind vor allem im letzten Drittel der Schwangerschaft möglich.

Kinder Heroinabhängiger Mütter leiden nach der Geburt oft an einem langdauernden opioiden Entzugssyndrom. Diese Kinder Schreien manchmal wochenlang, unstillbar und auf herzergreifendste Art. Das nachgeburtliche Entzugssyndrom ist nicht gefährlich und kann gut behandelt werden.

Opioidabhängige Schwangere sollten so bald wie möglich stabil auf Methadon eingestellt werden. Methadon kann schwangere Mütter häufiger und dauerhafter in Behandlung behalten als Buprenorphin. Obwohl mit Buprenorphin möglicherweise etwas weniger häufig kindliche Entzugsbeschwerden beobachtet werden, erscheint es viel wichtiger, Schäden während der Schwangerschaft zu vermeiden und eine möglichst hohe Zahl an süchtigen Schwangeren in einer stabilen Behandlung betreuen zu können.

Kokain kann in der Frühschwangerschaft zu oft im Ultraschall schwer erkennbaren Missbildungen und Abort führen, in der Spätschwangerschaft zu Frühgeburten.