Der Konsum von Heroin, Kokain, Stimulantien und Benzodiazepinen geht oft zusammen mit Alkoholexzesskonsum und Alkoholabhängigkeit.
Chronisch übermässiger Alkoholkonsum schädigt vor allem die Leber und das Nervensystem. Alkoholabhängigkeit endet nicht selten tödlich:
– akut durch Unfälle, Vergiftung, Atemstillstand oder Ersticken am Erbrochenen
– subakut durch Herzmuskelschäden (Cardiomyopathie)
– chronisch durch Leberzirrhose, Leberkrebs, Pankreatitis und schwere Hirnschäden
Entscheidend für die Behandlung ist aus allgemeinmedizinischer Sicht die Verminderung des gesamte Summe konsumierten Alkohols. Reduktion des Alkoholkonsums (evtl. durch völlige Abstinenz) ist anzustreben.
Wenn gleichzeitig zur Alkoholabhängigkeit eine Opioidabhängigkeit besteht, kann gelegentlich durch eine Substitution mit Methadon, Buprenorphin, Morphin oder mit Heroin (Opioid-Agonisten-Behandlungen) der Alkoholkonsum entscheidend reduziert werden. Nicht selten gelingt dies aber auch nicht! Antabus/Disulfiram kann parallel zu einer Opioidagonisten-Behandlung erfolgreich und langzeitig aufrechterhalten werden.
Alkohol wird von exzessiven Konsumenten oft zum Dämpfen der negativen Effekte von Kokain und anderen Stimulantien (Amphetamine, Speed etc.) verwendet. In der offenen Drogenszene am Platzspitz und Letten wurden Heroin und Kokain als Cocktail gemischt gespritzt.