Als Drogentote werden in der Schweiz polizeiliche Feststellungen über plötzliche Todesfälle als Folge von Drogenkonsum erfasst. 1972 registrierte die Polizei in der Schweiz erstmals einen tödlichen Atemstillstand durch Heroin. Schon 1975 starben gemäss Polizeiangaben 52 Menschen an einer Heroinüberdosis.
1994, auf dem Höhepunkt der Katastrophe, starben gemäss Sterberegister in der Schweiz fast 1‘000 Menschen an den Folgen ihres Drogenkonsums (→Artikel in der NZZ vom19.12.1996). Drogenkonsum war bei Männern im mittleren Lebensalter die häufigste Todesursache. 400 Menschen starben an einer Überdosis von Heroin; 300 Drogenkonsumenten starben an Aids, etwa 200 an den Folgen einer chronischen Hepatitis und Duzende an eitrigen Infektionen, Gewalt oder drogenbedingten Unfällen. Die Umstände des Konsums war die Hauptursache der meisten drogenbedingten Todesfälle. Fast alle Todesfälle wären vermeidbar gewesen.