Ibogain eine Droge aus Gabun

Die Blätter des Strauchs Tabernanthe Iboga enthalten Ibogain. Hebammen, traditionelle Heilerinnen des Bwiti Kultes, Meisterinnen über Geburt, Leben und Tod benutzen sie im westafrikanischen Lande Gabun.

Howard Lotsof, ein US-amerikanischer Vietnam Veteran hatte in den 60-er Jahren seinen abhängigen Heroinkonsum nach einem Ibogain-Trip beenden können. Jahrzehnte lang versuchte Lotsof seither in fast missionarischer Weise die ganze Welt davon zu überzeugen, dass Ibogain Drogensucht heilen könne. Es hiess, er sei vom blinden Musikstar Steve Wonder gesponsert worden. Obwohl Lotsof in den USA Patente für Ibogain-Behandlungen erhalten konnte, wurde Ibogain dort schon Ende der 60-er Jahre zur illegalen Droge erklärt. In der Schweiz war Ibogain in den Achtziger Jahren noch legal verwendbar.

Der Zürcher Psychiater Peter Baumann schlug vor, Ibogain in der Therapie von Heroinsüchtigen zu versuchen. Nach diversen Abklärungen und einigen Selbstversuchen mit Ibogain in der Praxis Dr. Baumanns, führten Dr. Roberto Lobos, der Leitende Arzt der Arbeitserziehungsanstalt für junge Männer Arxhof, die Psychologin Marina Prins, eine Mitarbeiterin Suchtpräventionsstelle der Stadt Zürich, und André Seidenberg 1987/88 Entzugsversuche mit Ibogain an unseren Heroin abhängigen Patienten durch. Die Behandlungen verliefen komplikationslos aber führten in keinem einzigen Fall zu andauernder Abstinenz.

Marina Prins schrieb zwei sehr informative wissenschaftliche Arbeiten über Tabernanthe iboga, die vielseitige Droge Äquatorial-Westafrikas: Divination, Initiation und Besessenheit bei den Mitsogho in Gabun und die Geschichte einer vielseitigen Droge Westafrikas und ihrer Anwendung in der Psychotherapie. 

→ Ibogain Selbstversuch: Ibogain war bis